Unser HJ Gottesdienst- in der Bistumspresse
zuFRIEDEN leben – weil Gott mich sieht
Schon über ein Jahr wird in der Ukraine geschossen und gekämpft. Der Krieg ist bei den Grundschülern und -schülerinnen stets präsent. In frei formulierten Fürbitten wird immer wieder um den Frieden gebetet. So wundert es auch nicht, dass die Friedensthematik das diesjährige Jahresmotto bestimmt: Frieden leben – mit Kopf, Herz und Hand.
Doch wie geht denn „Frieden leben“? Was lässt mich in „Frieden leben“?
Im Gottesdienst zum Halbjahr versuchten wir eine Antwort zu finden. Die Hauptfigur des gleichnamigen Buches, Varenka, eine einfache, aber zutiefst vertrauende und Gott alles zutrauende Frau, die in den Weiten Russlands lebt, eröffnet neue Perspektiven. Sie kann im Frieden leben, weil sie voll Zuversicht ist, dass ihr Gott sie sieht und sorgen wird. Pfarrer Tiede formuliert in wenigen Worten: Varenka bittet zwar, dass Gott eine Mauer um ihr Haus bauen möge, doch Gott „zaubert“ keine Mauer aus Stein, denn sonst hätten all die Menschen bei Varenka keine Zuflucht finden können. Schließlich schützt der umhüllende Schnee Varenka und alle, die dort im Frieden beieinander sind und hoffen. Die Soldaten finden sie nicht, denn die sehen den Frieden nicht.
Ein wunderbares Bild, das die Schülerinnen und Schüler dargestellt, gefertigt, vertont, besungen und getanzt haben. Für den Moment war es, also ob der Frieden selbst in der Michaeliskirche Einzug gehalten hätte. Der Wunsch von Schulleitung und Vorbereitungsteam war es jedenfalls, dass Frieden in jedem Herzen wohnen möge und ebenso die Zuversicht, dass unser Gott ein Gott ist, der uns sieht.
Steffi Hoffmann
Fotos: Janika Dreßler
eingetragen am: 19.02.2023