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Geschichte

Die Wurzeln des katholischen Kinderhauses reichen zurück zur Kommunikantenanstalt, die 1858 im Hause Nikolaipforte 2 eingerichtet wurde, und zum Knabenhaus für Waisenkinder in der Breitengasse, das dem Domstift gehörte ("Bischof-Bernert-Asyl"). Seit 1887 wurde das "Katholische Asyl" durch Ordensschwestern geführt, die von Trebnitz in Schlesien nach Bautzen gekommen waren.

1904 kaufte das Domstift das Grundstück Bahnhofstr. 12 (jetzt Tzschirnerstr.). Das "Asyl" wurde hierher verlegt. 1908 baute man einen Saal an, in dem der vom Vinzentiusverein ins Leben gerufene Kinderhort für Tageskinder einzog. Die Schwestern betrieben seit 1909 Kindergarten und Kinderhort.

In der Kriegszeit 1939-1945 wurden Kindergarten und Hort aufgelöst. Im Februar 1945 wurden in den Räumen ein Flüchtlingslager eingerichtet. 2374 Flüchtlinge wurden verpflegt und betreut. Im Mai 1945 wurde auf Anordnung des russischen Stadtkommandanten ein Behelfskrankenhaus für die Zivilbevölkerung eingerichtet,aus dem das St. Bennokrankenhaus hervorging.

Am 01.07.1945 wurde mit Genehmigung des Bürgermeisters der katholische Kindergarten neu eröffnet. Die Zahl der Kinder wuchs auf über 140. Im Jahre 1960 siedelte der Kindergarten und der Kinderhort auf die gegenüberliegende Straßenseite in die Tzschirnerstraße 5 um, wo er sich heute noch befindet. Nach dem Umbau der Einrichtung konnte der katholische Kindergarten durch Dekan Palm
am 1.10.1960 feierlich eingeweiht werden. Eine frohe Schar von 50 Kindergarten- und 25 Hortkindern zog in den neuen Kindergarten ein.
 
Das Katholische Kinderhaus ist heute eine Einrichtung der katholischen Dompfarrei St.Petri zu Bautzen, die allen Kindern offen steht. Die Margarete-Wehling-Stiftung in Bielefeld fördert und unterstützt das Haus und hat die Sanierung und Modernisierung, die 1993 erfolgte, im wesentlichen finanziert.
 
Das Kinderhaus versteht sich als familienergänzender Lebens- und Erziehungsort. Auf der Grundlage des christlichen Welt- und Menschenbildes wird die Entwicklung des Kindes zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit angestrebt. Die pädagogische Arbeit orientiert sich an der Reformpädagogik Maria Montessoris.